Atemlos erzählt
Am zweiten Tag der Onlinebuchmesse gibt es Infos über das Genre.
Wer „Unverglüht“, „Aufgewühlt“ und „Angefühlt“ gelesen hat, kennt die Themen, über die ich dort schreibe: Erotic Romance (sagt man neuzeitlich wohl so) und BDSM.
Das hat nichts mit Pornografie zu tun. Tatsächlich geschieht in der Trilogie nicht eine einzige Handlung „unter der Gürtellinie“, und wer Anzügliches lesen möchte, wird enttäuscht sein. Ich beschreibe die Beziehungen zwischen den Protagonisten. Um die Tiefe, die entsteht, wenn man sich auf besondere Weise aufeinander einlässt. Um das Vertrauen zueinander, das es braucht, um den Anderen so kompromisslos nah an sich heran zu lassen. Nackt sind in meinen Büchern daher weniger die Menschen, sondern ihre Seelen. Das gilt erst recht dann, wenn ich über BDSM-Beziehungen schreibe – in denen es eben nicht um Gewalt oder Unterdrückung geht, sondern um einen besonders feinfühligen Umgang zweier Menschen miteinander.
Ich weiß, dass besonders dem Thema BDSM viele Klischees vorauseilen. Im Web gefundene Clips, Perverse aus dem letzten Krimi oder der smarte Millionär mit dem schattigen Geheimnis. Das ist alles Blödsinn, entweder gehöriger Unkenntnis oder dem Wunsch nach reißerischen Themen geschuldet. Solche vorgefertigten Meinungen machen es einem aber nicht einfach, eher leise und feinsinnig über das Thema zu schreiben. Und dabei gibt es so viele Geschichten zu erzählen …