Lektorat

Heutiges Thema auf der Onlinebuchmesse:
Das Lektorat

Da ich – bislang jedenfalls – kein Selfpublisher bin, kann ich hier keinen Lektor vorstellen. Der sitzt nämlich bei dem Verlag, in dem „Unverglüht“, „Angefühlt“ und „Aufgewühlt“ erschienen sind.

Grundsätzlich aber halte ich ein Lektorat für unverzichtbar. Man kann als Autor seine eigenen Texte so oft lesen, wie man möchte, man wird immer Fehler und Schwierigkeiten übersehen. Das betrifft nicht ausschließlich Rechtschreibung und Grammatik, sondern auch solche Dinge wie Unstimmigkeiten in der Logik der Handlung, Stolpersätze, langatmige Szenen, Stilschwächen und mehr.

Ich hatte das Glück, an den Manuskripten aller drei Bücher der Trilogie mit einer befreundeten Autorin arbeiten zu können. Wir haben oft, gern, intensiv (und manchmal auch lachend) über Formulierungen diskutiert, wir haben Flüchtigkeitsfehler ausgemerzt, tatsächlich auch Sätze gestrichen oder umgeschrieben. Das hat Spaß gemacht. Auch wenn man oft (und zu recht) sagt, dass die anstrengendste Arbeit am Text erst nach dem Schreiben beginnt. Im Ergebnis jedenfalls hat der Verlag ein recht passables Manuskript erhalten, an dem schon ein Teil Lektorat geschehen war.

Ich weiß, dass manche Autorinnen und Autoren der Auffassung sind, für Korrektorat und Lektorat sei ausschließlich ihr Verlag zuständig. Diese Auffassung teile ich schon deswegen nicht, weil ich keinen schlechten Text abliefern möchte. Genauso finde ich es schrecklich, wenn Bücher ohne wenigstens ein halbwegs bemühtes Lektorat im Selfpublishing veröffentlicht werden und sich schon auf den ersten Seiten die Rechtschreibfehler aneinanderreihen. Das zerstört den Spaß am Lesen vollends, und es wirft leider auch ein schlechtes Licht auf Bücher von Selfpublishern, die ordentlich arbeiten. Die gibt es nämlich durchaus.

Eines noch: Trotz Lektorat und sorgfältiger Arbeit schleichen sich manche Fehler heimlich durch alle Kontrollinstanzen hindurch. Das ist wie bei allen großen Kinofilmen, in denen sich Fehler finden – sei es ein kurz sichtbares Mikrofon, ein ungeschickt agierender Statist oder das Glas Trinkwasser, das in der zweiten Szene voller ist als in der ersten. Das macht das Gesamtwerk aber nicht unerträglich. Auch wenn es ärgerlich ist.

Rezensionen

Heutiges Thema auf der Onlinebuchmesse:
Rezensionen

Rezensionen sind eine wunderbare Sache. Denn sie erfüllen gleich zwei Aufgaben hervorragend.

Zum einen geben mir Rezensionen wertvolles Feedback. Zwar bin ich von meinen Büchern überzeugt (sonst hätte ich sie nie veröffentlichen dürfen). Aber Selbsteinschätzungen haftet immer der Makel an, dass sie subjektiv sind. Und darum ist die Sicht Dritter enorm wichtig. Wie kommt die Geschichte an? Was empfinden meine Leserinnen und Leser, was gefällt ihnen besonders, was finden sie nicht so gut? Rezensionen sind eine Art Direktkontakt mit dem Publikum, Feedback, auf das ich ungern verzichten möchte.

Zweitens helfen Rezensionen anderen Leserinnen und Lesern, sich über die Bücher zu informieren. Sich zu entscheiden, ob es sich lohnt, weiter zu lesen als Klappentext oder Leseprobe. Sicher muss man zwischen unterschiedlichen Meinungen mitteln – was der Eine lobte, mochte der Andere vielleicht nicht. Aber Rezensionen geben in ihrer Gesamtheit durchaus einen Anhaltspunkt, einen Trend, ob das Buch lesenswert ist oder nicht.

Insofern freue ich mich über jede Rezension, die ehrlich und sachlich geschrieben ist. Zur Trilogie „Unverglüht“, „Aufgewühlt“ und „Angefühlt“ hat es schon einige Meinungsäußerungen gegeben. Die sind richtig gut geschrieben, und man muss anerkennen, dass sich die Ersteller ordentlich Mühe gegeben haben. Das ist mir wesentlich lieber als kurze Gefälligkeitsbewertungen oder unbegründete Verrisse.

Beispielsweise schrieb das deutsche Magazin „Schlagzeilen“ zu „Unverglüht“ unter anderem: „Ein Buch zum Gänsehautkriegen. Ganz große Leseempfehlung.“ Meine Autorenkollegin Selina merkte an: „Selten habe ich im BDSM-Kontext ein so tiefgehendes Buch gelesen. Tiefgehend nicht nur inhaltlich, sondern auch sprachlich.“

Das schweizerische Magazin „Zeitpunkt“ äußerte zu „Aufgewühlt“: „In eleganter Erzählweise wird hier die devote Perspektive der Frau auf sprachlich hohem Niveau abgebildet.“ Die „Schlagzeilen“ urteilten in ihrer Rezension: „Ein absolut lesenswertes Psychogramm über das, was DS ausmacht.“

Bei Amazon meinte eine Rezensentin zu „Angefühlt“: „Es geht nicht darum, zu erfahren, welche Spielarten und Abartigkeiten existieren, sondern um die seelische Auseinandersetzung, um das Wagnis der unbedingten Hingabe. Für mich mit das Beste, was ich über BDSM gelesen habe.“

Ganz ehrlich, da geht einem als Autor das Herz auf. Und der Stift – denn so schönes Feedback animiert zum Weiterschreiben. Wenn ich also einen Wunsch frei hätte bei euch, die ihr „Unverglüht“, „Aufgewühlt“ oder „Angefühlt“ gelesen habt: Bitte vergesst nicht, eine Rezension zu hinterlassen. Hier, auf einer der vielen Bücherplattformen oder wo auch immer ihr möchtet.

Das aktuelle Buch

Heutiges Thema auf der Onlinebuchmesse:
Das aktuelle Buch

Mein aktuelles, also zuletzt veröffentlichtes Buch ist „Angefühlt“. Es ist der Abschluss der Trilogie, zu der auch die Bücher „Unverglüht“ und „Aufgewühlt“ gehören.

Sarah hat viele Geschichten gehört. Von einem, der ihr in seiner Ledermanufaktur über Macht und Unterwerfung erzählte, der ihr Leidenschaften und Abgründe offenbarte. Schon bald fühlte sie sich hingezogen zu dem, was sie erfuhr, und schließlich wird ihr klar, dass in ihr die gleiche Neigung wohnt. Sie weiß, dass die Zeit der Geschichten vorüber ist. Dass die nächsten Erlebnisse auf ihrer eigenen Haut gezeichnet sein werden. Um bestehen zu können, vertraut sie sich dem Schutz eines Mannes an, den sie für erfahren und zuverlässig hält. Der sich auskennt mit ihrer Leidenschaft. Zu dem sie aufschaut. Die Gefährlichkeit dieses Arrangements bemerkt sie dabei fast zu spät. Denn sie folgt ihm bereitwillig auf eine Veranstaltung, auf der sie sich erste eigene Erfahrungen erhofft – und auch findet.

Ich schrieb diesen dritten Teil, weil all die Geschichten, die mit „Unverglüht“ begannen und sich in „Aufgewühlt“ fortsetzten, nach einem guten Ende verlangten, einem Finale, in dem sich alles fügt. Nach dem Schreiben fiel es zwar umso schwerer, von Lia, Bruno, Sarah und allen anderen liebgewonnenen Protagonisten loszulassen. Aber es fühlte sich gut an. Ich hinterließ sie nicht im Ungewissen. Ich hoffe, den Leserinnen und Lesern der Trilogie ergeht es ebenso.

Oft werde ich gefragt, ob es einen vierten Teil geben wird, und vor allem, wann. Um ehrlich zu sein: Ich kenne die Antwort nicht. Das, was erzählt werden musste, ist erzählt. Natürlich, selbstverständlich bereitet ein Ende meist einen neuen Anfang. Das gilt auch für Sarah, die ihren eigenen Weg betritt. Geben wir ihr Zeit dafür.

Atemlos erzählt

Am zweiten Tag der Onlinebuchmesse gibt es Infos über das Genre.

Wer „Unverglüht“, „Aufgewühlt“ und „Angefühlt“ gelesen hat, kennt die Themen, über die ich dort schreibe: Erotic Romance (sagt man neuzeitlich wohl so) und BDSM.

Das hat nichts mit Pornografie zu tun. Tatsächlich geschieht in der Trilogie nicht eine einzige Handlung „unter der Gürtellinie“, und wer Anzügliches lesen möchte, wird enttäuscht sein. Ich beschreibe die Beziehungen zwischen den Protagonisten. Um die Tiefe, die entsteht, wenn man sich auf besondere Weise aufeinander einlässt. Um das Vertrauen zueinander, das es braucht, um den Anderen so kompromisslos nah an sich heran zu lassen. Nackt sind in meinen Büchern daher weniger die Menschen, sondern ihre Seelen. Das gilt erst recht dann, wenn ich über BDSM-Beziehungen schreibe – in denen es eben nicht um Gewalt oder Unterdrückung geht, sondern um einen besonders feinfühligen Umgang zweier Menschen miteinander.

Ich weiß, dass besonders dem Thema BDSM viele Klischees vorauseilen. Im Web gefundene Clips, Perverse aus dem letzten Krimi oder der smarte Millionär mit dem schattigen Geheimnis. Das ist alles Blödsinn, entweder gehöriger Unkenntnis oder dem Wunsch nach reißerischen Themen geschuldet. Solche vorgefertigten Meinungen machen es einem aber nicht einfach, eher leise und feinsinnig über das Thema zu schreiben. Und dabei gibt es so viele Geschichten zu erzählen …

Onlinebuchmesse 2018

Parallel zur Buchmesse in Frankfurt findet in diesem Jahr erstmalig die #onlinebuchmesse statt. Auf der #obm2018 findet Ihr mich im Zeitraum vom 6. bis 17. Oktober in Halle1: #obm2018Halle1 .

Es freut mich, drei Bücher auf dem Tisch vor mir liegen zu haben. „Unverglüht“, „Aufgewühlt“ und „Angefühlt“, die aufeinander aufbauen, aber einzeln genauso gut funktionieren. Damit hatte ich nicht gerechnet, dass ich eine Trilogie schreibe, denn bis dahin waren es „nur“ Geschichten. Eine von ihnen entwickelte so viel Eigenleben, dass sie weitererzählt werden musste. Was ich auch deswegen tat, weil ich mit dem Thema der Bücher vertraut bin. Mich auskenne mit dem, was ich schreibe. Ich muss nichts Unbekanntes recherchieren und falle auch nicht auf Klischees herein. Vielleicht macht die Authentizität den Erfolg der Trilogie aus.
Oft werde ich gefragt, warum ich schreibe, was überhaupt mein Antrieb ist. Die Antwort ist einfach: Schreiben ist eine weitere meiner Leidenschaften. So, wie jedem irgendeine Leidenschaft innewohnt, die ausgelebt werden möchte. Ich bin zufrieden, wenn eine erzählte Geschichte funktioniert, Leserinnen und Leser in ihren Bann zieht.

Inspiration

Eine Woche im Thüringer Wald. Pilze gab es leider keine, für sie war der Sommer wohl zu trocken. Aber was ich stattdessen gefunden habe … war reine Inspiration. Denn so flüssig wie in den letzten Tagen ging es im neuen Roman zuvor nie voran.

Die Protagonisten entwickeln beinahe ein Eigenleben und ich muss sie bremsen, Dinge zu tun, die ich ihnen gar nicht zuschreiben wollte. Wenn ich ihrem Tempo folgen kann, finden wir noch in diesem Jahr ein gutes Ende unter der letzten Zeile.

01.09.2018: Waltershausen

Heute war ich – gemeinsam mit drei weiteren lieben Autorinnen – unterwegs nach Waltershausen. Eine Lesung erotischer Texte stand dort auf dem Programm und wir hatten reichlich davon im Gepäck.

Die Veranstaltung war ein schöner Erfolg. Wir hatten hervorragende Gastgeber sowie ein interessiertes, gespannt lauschendes und dankbares Publikum. Zwischen den Texten gab es entspannende Musik, live auf der Gitarre gezupft. Dass die Einrichtung und Ausgestaltung des Veranstaltungsortes wunderbar zum Thema passte, verlieh dem Abend einen besonders aufregenden Charme. So gut organisierte Lesungen bereiten mir am meisten Spaß!

Am Ende waren wir uns alle einig, dass der Abend eine Fortsetzung finden wird. Spätestens im nächsten Jahr.

24/7

Heute ist der 24. Juli. An einem Tag, der (außer der Ziffernfolge) so rein gar nichts mit BDSM zu tun hat, möchte ich trotzdem jenen zuwinken, denen es gelingt, 24/7 und ihren Alltag in Einklang zu bringen.

Ich bin sicher, das geht, aber es funktioniert nur mit Vernunft und Respekt vor der Persönlichkeit und den Verpflichtungen der Partnerin / des Partners. Eine Beziehung, die einem Teil die Luft zum Atmen nimmt, wird dagegen scheitern. Da hilft dann auch kein Machtgefälle mehr.

Also, Ihr 24/7er – lebt es, wie Ihr möchtet, und findet Euren Weg.

Lesungen für BDSM-Stammtische

Ich freue mich immer über Anfragen von BDSM-Stammtischen nach Autorenlesungen. Ich mache das ja wirklich gern. Aber ich muss da mal was sagen:

Bei Anfragen nach Lesungen verweise ich gern auf das vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) empfohlene Lesungshonorar. Ich weiß allerdings, dass BDSM-Stammtische als Vereine und private Initiativen über keinen großen Etat für solche Veranstaltungen verfügen. Denn sie generieren keine Einnahmen. Im Gegenteil, sie sind selbst Geber, indem sie als kostenlose Anlaufstelle für BDSMler fungieren. Das finde ich ganz großartig – und auch unterstützenswert. Darum mache ich bei Lesungen auf BDSM-Stammtischen gern eine Ausnahme.

Aber: Ich bin kein Wanderprediger. Um eine Beteiligung an den Fahrtkosten und, wenn wegen der Entfernung nötig, um eine Übernachtungsgelegenheit bitte ich dann doch. Ich finde, das ist fair.

Wie also läuft das ab, wenn euer BDSM-Stammtisch eine Autorenlesung wünscht?

Ganz einfach: Ihr kontaktiert mich und verratet mir, was genau ihr plant. Gemeinsam suchen wir dann einen Tag, an dem euer Stammtischkalender und der Terminplaner auf meinem Schreibtisch übereinkommen. Ich bringe zu der Lesung meine wunderbare Autorenkollegin Devana Remold mit, als Mitleserin und Inspiration. Wir lesen Texte, wir stehen für Fragen zur Verfügung, erzählen euch vielleicht aus unserem privaten BDSM-Nähkästchen und sinnieren im Anschluss gern mit euch gemeinsam über alles, was BDSM ausmacht. Bislang waren alle Lesungen auf BDSM-Stammtischen sehr schöne und vor allem interessante Abende.

PS.: Über Anfragen nach Lesungen abseits von BDSM-Stammtischen freue ich mich auch. Natürlich. Selbstverständlich.

Einfach mal abhängen

Das ist ein heißer Sommer. Und ein trockener. Jedenfalls hier, wo mein Schreibtisch steht. Und ich muss euch sagen: Es schreibt sich bei dieser Hitze ganz schlecht.

Vielleicht hilft es, ein wenig abzuhängen.